Wenn Werbung nach Hinten losgeht: Randstad

Sicherlich erinnern wir uns noch an die Werbepannen nach dem Freitod des ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke. Im November letzten Jahres war auf der Titelseite der Hamburger Morgenpost eine halbseitige Werbebanderole für eine Umtauschaktion eines Computerspielehändlers angebracht, auf der zu lesen war: „Tauschen geht wohl nicht mehr, oder?“ Insofern ja gar nicht schlimm, wenn man auf der Titelseite nicht über den Suizid Enkes berichteten würde. In diesem Kontext erschien die Werbebanderole mehr als fehlplatziert. Fehl am Platz war im gleichen Zusammenhang auch eine Werbeanzeige im Jahrbuch von Hannover 96, dem letzten Vereins Enkes. Dort warb man für einen Reifenhersteller mit dem Text: „Kurze Bremswege, wenn es darauf ankommt.“ Dumm nur, dass man direkt neben dieser Anzeige Robert Enke gedachte, der sich das Leben nahm, indem er sich vor einen Zug warf. Solche fehlplatzierte Werbung scheinen also vor allem Fußballspieler anzuziehen, denn auch in der Schweizer Super League kam es nun zu einem Werbe-Faux-Pas.

Im Spiel Young Boys Bern gegen den FC Basel, verletzte sich Abwehrspieler Emiliano Dudar so schwer, dass er mit einer Krankentrage abtransportiert werden musste und sogar in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Dummerweise hat man die Krankentrage mit einem Werbebanner versehen. Personaldienstleister und Zeitarbeit-Agentur Randstad warb dort mit dem flotten Spruch: „Wir sorgen für Ersatz. Randstad“.


Emiliano Dudar geht es Gott sei Dank wieder besser. Er ist aus dem künstlichen Koma wieder geweckt worden, fällt aber für unbestimmte Zeit aus.

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