Taucher, Pferdemenschen und Leichen bei Google Street View

Was man doch nicht alles Interessantes bei Google Street View sehen kann. Wenn Google mal wieder mit seinem Auto durch Städte und Dörfer fährt, um für Google Street View Aufnahmen zu machen, fangen die Kameras oft mal merkwürdige Dinge ein. Autounfälle, Wildpinkler, nackte Menschen auf dem Balkon oder im Garten unter der Markise sind da keine Seltenheit. Auch Besucher diverser Sexläden oder anderer Einrichtungen konnte man schon sehen. Doch auch zur Verbrecherjagd ist Street View geeignet. Als in Holland ein Junge von zwei Unbekannten von seinem Kinderfahrrad gestoßen wurde und ihm Geld und Handy abzogen, fuhr zufälligerweise das Google-Auto vorbei. Wenige Wochen nach der Tat, stolperte der Junge zufällig über Bilder bei Google Street View, die kurz vor dem Überfall stattfanden. So konnte er die Täter identifizieren und die Tat konnte endlich von der Polizei aufgeklärt werden, als sie vom Suchmaschinengigant die unverpixelten Originalbilder anforderte. In Brasilien, wo Street View vor wenigen Tagen startete, konnte man sogar Leichen am Straßenrand erkennen. Zuerst war eine Leiche in Rio de Janeiro entdeckt worden, kurze Zeit später dann gab es in Belo Horizonte einen weiteren Fund.

Beide Leichen konnten erst dank Street View entdeckt werden. Obwohl sie an belebten Orten lagen, gingen Passanten zuvor immer nur an den beiden Leichen vorbei. Makaber: die beiden Leichen wurden bis dato von Google nicht verpixelt. Erst als man den Fund meldete, machte Google die Orte unkenntlich. Geht man nun auf die Koordinaten der zwei Leichen, sieht man nur noch ein schwarzes Bild. Die Polizei kann also dankbar für den Dienst sein, denn schon oft konnte man Einbrecher auf den Bilder erkennen, die dann später von der Polizei identifiziert worden sind. Big Brother is watching you! Doch es gibt auch witzige Sachen zu sehen, so kann man, bei genauer Suche in Aberdeen, Schottland, an der Riverside Terrace, den „Horseman“ finden. Der Horseman ist Russell Moffatt. Als er das Auto sah, zog er sich eine Pferdemaske über den Kopf, stellte sich an den Straßenrand und wurde vom Google-Auto fotografiert. In Bergen, in Norwegen greifen sogar Taucher, komplett in ihren Taucheranzügen, das Google-Auto an. Mit Schwimmflossen, Tauchermasken und Harpunen attackieren gehen sie auf Jagd nach dem Auto, nachdem sie zuvor noch seelenruhig auf ihren Klappstühlen das Treiben verfolgt hatten. Doch Google nimmt sich auch gerne selber auf die Schippe und baut Easter Eggs ein. So kann man die bekannte Figur „Walter“ („Waldo“) aus dem Suchspiel „Wo ist Walter“ in der Putney High Street in London erkennen. Und auch Sherlock Holmes, Mary Poppins und den knuffigen Paddington Bär kann man in Großbritannien sehen, wie sie dem Google-Auto zuwinken.

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