Socialtrance: Massenhypnose mit enttäuschten Teilnehmern

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Es sollte der Weltrekord für die meisten gleichzeitig hypnotisierten Menschen werden, in Form von Socialtrance.  Zum Tag der Hypnose wollte der britische Hypnosetherapeut Chris Hughes via Twitter und Facebook tausende Menschen hypnotisieren und sie an ihren Stuhl fesseln. Viele Skeptiker haben im Vorfeld schon von Bauernfängerei gesprochen und so kam es dann auch. Viele Teilnehmer waren dann aber von der Session des Hypnosetherapeuten enttäuscht, denn nicht nur, dass der Hypnoseweltrekord nicht wie angekündigt um 21.30 Uhr, sondern erst kurz vor 22 Uhr begann, der Stream war eher eine Beweihräucherung seiner Arbeit als Therapeut und eine stinknormale Medidationssitzung. Also nicht mit Socialtrance. Außerdem hieß es: nur wer von den Tausend Teilnehmer auch wirklich daran glaubt, wird später nicht mehr vom Stuhl aufstehen können und seine Augen nicht mehr öffnen können. Alles also typische Rückversicherungen von Kartenlegern, Wahrsagern und Co.

Anstatt der Hypnose gab es nur eine normale Meditationsübung, samt Meditationmusik. Was dies mit dem angekündigten Weltrekordversuch zu tun haben soll, konnten nur die wenigsten Teilnehmer erkennen. Von den Versprechen, dass man seine Augen nicht öffnen kann und sich nicht mehr vom Stuhl erheben kann, war nichts zu erkennen. Die ganze Socialtrance-Session war also nicht mehr als stinknormale Meditation, wie man sie von etlichen Meditationssitzungen und -CDs kennt – nur kürzer und mit mehr Hype. Ihren Unmut zeigten viele „Teilnehmer“ dann auch via Twitter und es hagelte „Fail“-Tweets. Übrigens hätte das Guinness-Buch der Rekorde den angekündigten Rekordversuch von Hughes sowieso nicht aufnehmen können, da das Guinness-Buch der Rekorde nur sichtbare und nachvollziehbare Rekorde aufnimmt.

Silvio
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3 Gedanken zu „Socialtrance: Massenhypnose mit enttäuschten Teilnehmern

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