Nicht mehr suchen sondern finden

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Was wäre das Internet ohne Suchmaschinengigant Google? Wenn man heute etwas Bestimmtes im Internet sucht, dann „googlet“ man, denn die Suche via Google ist längst ein Synonym für die Internetsuche geworden. Mehr als 80 Prozent der Internetnutzer nutzten Google als Suchmaschine. Doch Google bietet nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse. So kann man durch geschickte Suchmaschinenoptimierung mit seinem Unternehmen schnell auf die ersten Plätze in den Suchergebnissen von Google kommen. Für das Unternehmen ist dies sicherlich von Vorteil, weit vorne gelistet zu sein, doch für den gemeinen Internetnutzer bedeutet ein Ergebnis an den ersten Positionen nicht immer, dass das Suchergebnis auch wirklich das zeigt, was man gerade sucht. Und genau bei diesem Problem will ein junges Startup aus Leipzig ansetzen. In 1,5 Jahren haben vier junge Programmierer das Projekt suggy.com ins Leben gerufen. Das Projekt, eine Mischung Suchmaschine, News-Aggregator und Soziales Netzwerk, personalisiert für jeden einzelnen Nutzer das Internet.

Suggy, eine Wortschöpfung aus dem Wort suggestion, also Vorschlag, schlägt dem Nutzer während er im Internet surft, Webseiten vor, die ebenfalls das Thema behandeln, für das sich der Surfer gerade interessiert. Suggy.com suggeriert also interessante Webseiten, Themen und auch andere Personen, die zu seinen eigenen Interessen passen. Anders als bei Google, findet man also tatsächlich Webseiten, die für den Nutzer auch sinnvoll und relevant sind und nicht nur in den Top-Suchergebnissen auftauchen, weil die Webseite suchmaschinenoptimiert ist.

suggy.com

Wer sich also sinnvolle Webseiten und Themen von Suggy anzeigen lassen möchte, muss lediglich anonym registrieren und das Suggy-Plugin für seinen Browser installieren. Das Plugin ist kompatibel für Chrome ab Version 6, Firefox und den Internet Explorer (ab IE 7). Um das Surfverhalten des Nutzers zu studieren, brauch das Plugin von Suggy eine gute Stunde, schließlich will man ja auch themennah sein. Nach einer Analyse des Surfverhaltens schlägt das Plugin dann eine Liste vor, die dem analysierten verhalten sehr nahe kommt. Sicherlich, je mehr man surft, umso höher ist die Treffsicherheit von Suggy. Doch schon nach der ersten Stunde spuckt Suggy bereits sehr präzise Vorschläge aus. So zeigt sich bei längerer Nutzung der Suggy-Toolbar erst, wie genau das Plugin arbeitet. Je länger man Suggy nutzt, umso treffsicherer werden die angezeigten Ergebnisse.

Übrigens kann man dem Plugin vorgeben, bestimmte Seiten nicht zu erfassen. Beispielsweise Torrentseiten oder Pornoseiten a la YouPorn und XHamster. Wer Suggy nutzt, muss übrigens keine Angst zu haben, dass der Dienst eine Art Datenkrake ist, denn die Betreiber versichern, dass die Daten privat bleiben und nicht in die Hände Dritter fallen. Alle Informationen die Suggy verarbeitet, dienen alleine dazu, die Interessen der Nutzer zu erkennen und ihnen passende Websites und Personen vorzuschlagen. Sie werden ausschließlich dafür verwendet und auch nicht für werbliche Zwecke ausgewertet (personalisierte Werbung a la Google Adsense oder Google Adwords kann somit ausgeschlossen werden). Das zeigt sich bereits schon bei der Registrierung, denn allein eine valide E-Mail-Adresse ist für Suggy nötig. Zusätzlich können die Daten, die Suggy gecrawlt hat, jeder Zeit wieder gelöscht werden.

suggy.com

Besonders die Möglichkeit auch Gleichgesinnte mit Suggy zu finden, scheint ein sehr großer Vorteil der Toolbar zu sein. Denn so kann man sich theoretisch bei einem bestimmten Problem an einen Experten wenden. Mit dem Suggy-Crawler lassen sich schnell viele neue Webseiten oder Blogs ausfindig machen, die dem Internetnutzer hilfreich sein können. So findet man unter anderem viele kleinere, unbekannte Webseiten, die aber im Endeffekt mehr Informationen und Inhalte bieten, als eine große, populäre und suchmaschinenoptimierte Webseite.

Silvio
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