Threema – die WhatsApp-Alternative die (noch) keine ist

Facebook kauft WhatsApp auf, das war die große Meldung am Mittwochabend und der Aufschrei war riesengroß – unverständlicherweise. Nutzer von WhatsApp haben seither Angst um ihre Daten und davor, dass ihre WhatsApp-Nachrichten mitgelesen werden würden. Hysterische Nutzer haben ihr WhatsApp vom Handy gelöscht – angeblich schon über eine halbe Millionen User allein in Deutschland. Experten empfehlen den Messenger Threema als Alternative zu WhatsApp. Threema, der Instant Messenger aus der Schweiz, mit dem man ebenfalls kostenlose Nachrichten versenden kann, gilt als sichere Alternative zu WhatsApp, da man mit Threema verschlüsselte Nachrichten an andere Nutzer versendet. Diese werden erst auf dem Handy des Endnutzers entschlüsselt – die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dadurch können tatsächlich nur Sender und Empfänger die Nachrichten lesen. Und es scheint, dass die kleine Nischen-App aus der Schweiz von der WhatsApp-Übernahme durch Facebook so richtig profitieren kann. Einst relativ unbekannt, konnte Threema am Donnerstag, also nur wenige Stunden nach dem WhatsApp-Kauf seine Nutzerzahlen verdoppeln und führt die Downloadzahlen im iStore und bei Google Play an und dabei ist Threema noch nicht einmal kostenlos. 1,79 Euro (iOS) und 1,60 Euro (Android) fallen für den Kauf von Threema an.

Die Vorteile von Threema gegenüber WhatsApp, die von der Presse kommuniziert werden, klingen sicherlich toll, doch so toll ist Threema dann doch gar nicht. Erstens hat Threema gegenüber WhatsApp nur einen Bruchteil der Nutzer – 30 Millionen (WhatsApp) gegenüber nicht einmal eine Millionen User (Threema). Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung klingt gut, doch ist theoretisch nur Augenwischerei. Denn wer an die Daten kommen will, kommt auch an die Daten, zumal die gespeicherten Nachrichten auf dem eigenen Handy nicht verschlüsselt sind und so einfach auszulesen sind, da bringt auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beim Nachrichtentransport nicht viel. Im Gegenteil, WhatsApp wird dank Facebook sogar einen Tick sicherer, denn fortan muss man sich an die europäischen Datenschutzregelungen halten! Und wieso sollte es Facebook nicht daran liegen, den Erfolg von WhatsApp weiterhin zu halten und einen eigenen Verschlüsselungsmechanismus für WhatsApp einführen, der es sogar der NSA unmöglich macht, Nachrichten von WhatsApp mitzulesen?

8 Gedanken zu „Threema – die WhatsApp-Alternative die (noch) keine ist

  1. Krissel

    „Und wieso sollte es Facebook nicht daran liegen, den Erfolg von WhatsApp weiterhin zu halten und einen eigenen Verschlüsselungsmechanismus für WhatsApp einführen, der es sogar der NSA unmöglich macht, Nachrichten von WhatsApp mitzulesen?“

    Weil das grundlegende Prinzip von Facebook und auch Whatsapp darin besteht, die Nachrichteninhalte zu analysieren. Mit einer Verschlüsselung wie bei threema ist das nicht mehr möglich.

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  2. Threema User

    also dass Facebook eine Verschlüsselung einführt die von der NSA nicht gelesen werden ksnn hslte ich für ein Gerücht … letztlich ist es ein amerikanisches Unternehmen und das MUSS eine Hintertür einbasuen … Nsjs und da denke ich ist der Serverstandort Schweiz doch weitaus sicherer

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  3. anonym

    Schwachsinn dieses Threema. Alles Panikmache. Wenn mich jemand abhören will, dann kann er das auch via Threema. Seid doch nicht so naiv.
    Gibt es GUTE Gründe von WhatsApp zu Threema zu wechseln? Nee!

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  4. Link

    Erst rennen 30 Millionen User zu Whatsapp, jetzt ist man plötzlich das Böse pur, nur weil man für viel Geld von Facebook aufgekauft wurde? Purer Neid, Geldneid!

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  5. Marcel

    Hand drauf: wird Threema für einen gigantischen Betrag von Facebook, Google oder sonstwen aufgekauft, dann gibt es auch gegen Threema eine solche Hetze!

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  6. Anakin

    Was sind den das für dämliche Argumente?
    Nur 1 Mio. Nutzer statt 30 Mio.?
    Na juhu, ich will ja auch mit den Millionen mir unbekannten Leuten texten. Wichtig ist, dass die eigenen Kontakte Threema nutzen und das werden täglich mehr…
    Soso, meine Daten sind also auf meinen Handy ungeschützt. Ja das ist echt ein Nachteil, neulich erst war ein Facebook Angestellter bei mir um die Threema Daten abzuholen…

    Die Panik welche die WhatApp fans jetzt schieben, ist echt lustig.
    Keiner zwingt euch Threema zu nutzen, aber verbreitet doch bitte nicht überall diesen Blödsinn.

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  7. ohmygod

    @Marcel:
    Threema nutzt eine EndtoEnd Verschlüsselung und ist abgesehen davon in der Schweiz angesiedelt. Selbst wenn Facebook die Firma kaufen würde, hätten sie keinen Zugriff auf die Daten die geschrieben wurden.. Höchstens, dass du mal mit einer besagten Person geschrieben hast!

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  8. Thomas

    Kein Messenger wird eine 100% Sicherheit der Daten bieten, egal um welchen es sich handelt und das sollte jedem Nutzer endlich klar werden.

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