Namenssponsoring in Liga 5: das 20-Euro-Stadion

Mittlerweile tragen in Deutschland die meisten Fußballstadien Namen von Versicherungen (Allianz Arena in München), Energieversorgern (RheinEnergie-Stadion Köln) oder Autoherstellern (Volkswagen-Arena in Wolfsburg oder die Mercedes-Benz Arena in Stuttgart). Die Fußballer oder Funktionäre haben weder Riesterrente oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei den Versicherern abgeschlossen und fahren sicherlich auch andere Autos als VW oder Mercedes und werden sicherlich ihren Strom nicht unbedingt von RheinEnergie beziehen. Allerdings spült das Namenssponsoring viel Geld in die Kassen der Bundesligavereine. Und was bei Bundesligavereinen klappt, kann auch bei unterklassigen Vereinen funktionieren. Der fünftklassige Verein Westfalia Herne hat nämlich nun die Namensrechte für das Stadion am Schloss Strünked verkauft. Das kleine Stadion wird nun TREL-Ruhrpott-Arena heißen. Der Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet hatte Geldsorgen und machte es daher den Vorbildern aus dem bezahlten Fußball nach.

Anfangs hatten sie allerdings keinen geeigneten Sponsor finden können, bis man auf die Idee kam, den Namen via Tombola einfach zu verlosen. Wer ein Los für 20 Euro kaufte, konnte den neuen Namen des Stadion am Schloss Strünked bestimmen. Sollten 1.500 Lose verkauft werden, konnte das Stadion nach Belieben vom Gewinner der Tombola benannt werden. Insgesamt nahm der Verein durch diese Aktion 30.560 Euro ein und der Gewinner der Aktion war Tobias Holkenbrink aus Münster. Er konnte nun den Namen des Stadions bestimmen. Doch der Glückliche verkaufte sein Los einfach an die ortsansässige Innenausbau-Firma TREL Systems AG für einen kolportierten fünfstelligen Betrag. Das Geld stellte er seinem Verein zur Verfügung. Sport frei!

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