Anti-Rauch-Kampagne sorgt für Empörung

Fellatio und Rauchen sind sicherlich verwandt, schließlich geschieht beides oral. Da liegt es auf der Hand, beides irgendwie miteinander zu verbinden. Gesagt, getan. Denn die aktuelle Anti-Zigaretten-Kampagne der französischen Nichtraucher-Vereinigung DNF (Droits des non-fumeurs) vergleicht beides miteinander. Deutlich wird dies auch durch den Claim „Fumer, c’est être l’esclave du tabac“ („Rauchen heißt Sklave des Tabaks zu sein“). Doch eben diese Motive sorgen für Aufregung in Frankreich. Wegen sexueller Anspielung soll diese Anti-Rauch-Kampagne umgehend gestoppt werden, dies fordert unter anderem die Familienministerin Nadine Morano, denn die Motive, die junge Menschen zeigt, die vor einem Mann knien, die Köpfe in den Schoß gedrückt und eine Zigarette im Mund haben, geht der Ministerin zu weit. Unweigerlich wird man hier an Oralsex erinnert.

Und jene Plakate wurden überwiegend in Clubs, Diskotheken und Bars aufgehängt. „Gute Kampagnen sind eben die, die schockieren“, heißt es von der Vereinigung. Schließlich kann man mit Warnhinweisen auf den Zigarettenpackungen nicht mehr viel erreichen. Rauchen ist eine Art der Unterwerfung, ebenso wie der erzwungene Oralsex auf den Motiven. Mit der Kampagne hat die Nichtraucher-Organisation viel Aufmerksamkeit bekommen, stoppte die Kampagne allerdings auf Druck der Regierung, schließlich hat diese die Tabaklobby im Rücken.

6 Gedanken zu „Anti-Rauch-Kampagne sorgt für Empörung

  1. Panthera IT

    Das ist ja klar, dass die schockierende Werbung/schockierenden Kampangien mehr Aufmerksamkeit auf sich linken und meist auch mehr erreichen. Keiner schaut auf stinknormale Werbung. Und wenn es Lustige/Schockierende/Außergewöhnliche ist schaut man das nicht nur an, man leitet es weiter und es bleibt im Kopf hängen. Ich nehme an, dass obwohl es wieder weg ist, war die Kampagne dennoch erfolgreicher, als man stinknormale Plakate aufgehängt hätte.

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  2. Messalina

    Ich finde es schockierend, dass eine lustvolle Sexpraktik derart sinnfrei mit Rauchen in Verbindung gebracht wird.

    Derlei Ideen können nur prüden Hirnen entspringen – und sind wohl eher für frigide angstbesetzte Menschen konzipiert.

    Fazit: entbehrlich

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  3. al

    Das der Einwand von der Familienministerin kommt ist ja auch irgendwo richtig von ihr. Einfach weger der Kinder, die die Aussage evtl. nicht richtig verstehen(was ja auch ganz klar ist).

    Bin selber Raucher, der sehr gern den Absprung schaffen würde und ich muss sagen ich find die Plakate nicht schlecht. Irgendwo trifft es doch den Nagel aus den Kopf.

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  4. Pingback: Russland provoziert mit Anti-Raucher-Kampagne

  5. Malte

    @Messalina
    Sie haben offenbar den Sinn nicht verstanden. Es geht um Prostitution und Abhängigkeit. Wenn Sie das als „lustvolle Sexpraktik“ bezeichnen dann mache ich mir ernste Sorgen.
    Ich glaube nicht, wenn ein Boss der Tabaklobby Sie zu dieser Sexpraktik zwingt, dass Sie das dann noch lustig fänden.

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