Nachdem die Abstimmung zur „Werbelüge des Jahres“ beendet war und die Milchschnitte von Ferrero von den Wählern mit dem Goldenen Windbeutel geehrt wurde, wollte die Verbraucherorganisation  foodwatch dem Süßwarenkonzern heute den Goldenen Windbeutel 2011 als Preis für  die dreisteste Werbelüge überreichen. Eine menschengroße, wandelnde  „Milch-Schnitte“ demonstrierte vor der Konzernzentrale mit einem Plakat „Ich  will keine Werbelüge mehr sein“. Anne Markwardt, Leiterin der foodwatch-Kampagne  gegen Etikettenschwindel, versuchte, den „Goldenen Windbeutel“ an die  Ferrero-Deutschland-Geschäftsführer Carlo Vassallo und Stephan Nießner zu  überreichen.
Der Süßwarenkonzern wollte sich der Kritik jedoch nicht  stellen: Obwohl die Aktion angekündigt war, stand kein Ferrero-Vertreter den  foodwatch-Aktivisten für ein Gespräch zur Verfügung. Ein Mitarbeiter des  Empfangs richtete aus: „Die Geschäftsführung lässt mitteilen, dass Ferrero den  Windbeutel nicht annehmen will und dass Gesprächsbereitschaft auch nicht  vorhanden ist.“ Er verwies auf die E-Mail-Adresse presse@ferrero.com: „Das wäre  die einzige Kontaktaufnahmemöglichkeit.“ Allerdings hatte Ferrero in den  vergangenen Wochen per E-Mail bereits tausende Verbraucherbeschwerden erhalten –  und nicht beantwortet. Die foodwatch-Aktivisten hinterließen Ausdrucke der  Beschwerde-Mails daher an der Konzernzentrale in Frankfurt.
„Ferrero zeigt den eigenen Kunden die kalte Schulter und ignoriert die Kritik von mehr als 50.000 Verbrauchern, die Milch-Schnitte zur Werbelüge des Jahres gewählt haben“, erklärte Anne Markwardt von foodwatch. „Die Kunden sind für Ferrero offenbar nur so lange König, wie sie stillschweigend ihr Geld für die Produkte des Konzerns hinlegen – sie sollten aber bloß nicht zu viel nachfragen. Die Lebensmittelindustrie wird sich eine solche Ignoranz nicht mehr lange leisten können.“
Insgesamt 117.688 Verbraucher hatten sich zwischen dem 16. Mai und dem 16. Juni auf abgespeist.de an der Wahl zum Goldenen Windbeutel beteiligt und die Milch-Schnitte mit klarem Vorsprung zur dreistesten Werbelüge des Jahres gewählt. Ferrero bewirbt sein Produkt mit dem Claim „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch.“ Sportstars als Markenbotschafter sollen zudem für einen sportlichen Anstrich sorgen. Tatsächlich besteht die Milchschnitte zu rund 60 Prozent aus Fett und Zucker und ist damit schwerer als Schoko-Sahnetorte
	
Also ich finde Werbung ist nicht zum Lügen da, wenn überhaupt dann nur ein bisschen zum „verschönern“. Ferrero sollte eher konstruktiv mit seiner Kritik umgehen lernen, und auf die Verbrauchermeinungen reagieren. Peinlich, so unprofessionell damit umzugehen.