And the Oscar goes to: IKEA

Eine interessante – wenn auch für Kinogänger sicherlich ärgerliche – Ambient Media/Guerillamarketing-Aktion gibt es nun von DDB Berlin für das Schwedische Möbelhaus IKEA: Mit einem leistungsstarken Beamer werden nun Werbeanzeigen direkt auf die Filmleinwand in Kinofilme projiziert. So könnte man Werbung für die neue Einbauküche direkt neben Brad Pitt projizieren, der vor einer Küchenleiste steht. Oder man könnte in einer Bettszene das aktuelle Bettenangebot des Möbelhauses direkt neben den Protagonisten sehen. Mit der Aktion könnte man jegliche Werbung direkt in Film projizieren. Bei Testvorführungen hat die IKEA-Aktion auch schon Erfolg gezeigt: in insgesamt 92 Testvorführungen wurde diese IKEA-Werbung in Szenen mit Brad Pitt, George Clooney und anderen bekannten Filmgrößen projiziert. Daraufhin wurden 5000 Kataloge des Möbelhauses an den Mann gebracht.

IKEA

25 Gedanken zu „And the Oscar goes to: IKEA

  1. Christian

    Sicherlich eine interessante Art und Weise Werbung zu machen, aber wenn in meinem Stammkino damit angefangen wird, gehe ich da sicher nicht mehr rein.

    Wo soll dann noch der Unterschied zu ProSieben oder RTL sein bei denen mehr Werbung als Film zu sehen ist!?

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  2. Jan

    Puh, irgendwann hörts doch auf, oder? Wenn ich für nen Film bezahle, find ich die Werbung vorher schon hart an der Grenze. Product Placement im Film mag ja noch in Ordnung gehen. Aber so was?

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  3. Seppel

    Wenn das wirklich kommt ist Kino für mich gestorben!
    Die Werbung am Anfang – OK!
    Die Filmvorschau – OK weil unterhaltsam!
    Werbung im Film?? – Auf keinen Fall! Ich habe keinen Bock darauf ständig von Werbung umzingelt zu sein. 99,9% des Tages glotzt man eh schon auf Werbung – wenigstens ein Film sollte davon frei bleiben!

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  4. Martin

    Furchtbar! Das zerstört jedes Kinoerlebnis und wird der (Nerv-)Marke sicher nicht zuträglich sein. Erstmal klingt es außergewöhnlich weil neu, aber bei genauerem Nachdenken sollte man von solchen Werbeformen deutlich Abstand nehmen.

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  5. Stefan Mathey

    ..and the Oscar goes to…

    vielleicht sollte man eher sagen:

    ..and the Golden Osama goes to…

    Das ist doch kein Guerilla-Marketing, sondern Terrorismus.
    Alternative: Ikea kann den Zuschauern ja den Film sponsern und z.B. die Hälfte des Eintritts bezahlen, dann könnte man dem wenigstens noch etwas Positives abgewinnen.

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  6. Erbost !!!

    meine Fresse noch mal ! jeder weis doch, daß man ins Kino geht, um einen Film zu gucken (hauptsächlich jedenfalls)
    dieses Erlebnis wird schon jetzt ausgenutzt durch das alles drum rum – Popcorn, Cola, Restaurants, Werbung vor dem Film usw. …
    ich zahl lieber ’nen Euro mehr, wenn dazwischen keine Werbung ist!

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  7. Robert Andersen

    30 Jahre GUERILLAPROJEKTION:

    » Jenny Holzer seit 1979.

    » GRL seit 2002.
    » Julius von Bismarck 2007.
    » IKEA; EASTPAK 2009.

    (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)

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  8. oohpps

    Da das vorher kaum etwas dagegen machen kann, habe ich nun einen Grund mehr, meiner Frau zu begründen, warum wir IKEA meiden sollten: Fehlende nachhaltige Produktionsmethoden durch nachhaltige Werbung zu ersetzen ist eine eigenwillige Auffassung der Verantwortung, die ein solcher Konzern trägt.

    Hast Du´s schon kapiert, oder kaufst Du noch?

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  9. Petra

    Jetzt fallen Filme aus der unbemannten Luft direkt in Allgemeinbesitz und Kinos werden zu öffentlichen Plätze. Weis nicht was einen mehr zusammenzucken lässt: die gefährlich naiven Nestbeschmutzer hinter dieser Aktion bei DDB, die Abschreib-Reporter hinter diesem Artikel bei zweinullig.de oder das fehlende Verständnis der kommentarschreibenden Leser über Copyrightschutz von kreativen Werken.

    Stichwort Copyrightschutz: Was einen eher interessieren würde und nicht in diesem Artikel steht: Hat Fox2000 das Copyright-Infringement entdeckt und rechtliche Schritte eingeleitet und wie hoch ist das Settlement zwischen Fox2000 pictures und DDB Berlin. Und auch: welche DDB Praktikanten haben sich nach der Kampagne einen neuen Job gesucht, oder ggf im Interview die Erkenntnis gezeigt, dass jede kreative Leistung ( auch ihre eigene ) Rechtschutz hat (und verdient) und das es das nicht wert war, nur für ein niedrigniveauiges Beeindrucken der Vorgesetzten CDs.

    Die eigentliche Geschichte war hier nicht recherchiert: H-Wood ist bekannt für ausgeklügelte Rechtemodelle und weltweite Durchsetzung dieser Rechte. Ist also nur eine Frage der Zeit, bevor DDB einen netten Brief bekommt. Die eigentliche Geschichte is, wie teuer DDB das Einsparen von Senioren durch diese Copyrightverletzung gekommen ist, und was 5 Minuten Guerilla-Publicity der Agentur monetär, effektiv und nachweislich gebracht haben.

    Und auf der menschlichen Ebene: Sowas von Kreativen, die eigentlich die käuflich erhältlichen und rechtlich geschützten Werke anderer Kreativer erkennen und achten sollten, weil sie selber unter ähnlichen Bedingungen kreative Leistungen erbringen, von denen sie sich vermutlich wünschen, das andere Kreative respektvoll damit umgehen. Schmalbrüstige 1.0 Guerilla-Ideen auf der Basis von kleingeistigem Karrieredenken schaded hier wieder mal allen, den Individuen wie den Systemen. Den Kreativen, der Agentur, dem Joballtag in der Agentur und der Rechtelandschaft

    Die eigentliche Geschichte also, das was rechtlich, menschlich und fachlich passiert, wenn’s wirklich interessant wird und der Brief da ist, bleibt hier aber mal wieder unberichtet.

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  10. joey

    Supi. Endlich ein weiterer Grund, ohne schlechtes Gewissen, die Filme aus den bekannten Quellen (natürlich ohne Werbung) in Ruhe und umsonst zu Hause zu sehen.

    Wer ist nicht schon heute davon genervt, daß auf GEKAUFTEN DVDs erstmal der Raubkopier-Schmons erscheint, der nicht geskippt werden kann, während man die Raubkopie in Ruhe direkt sehen kann.

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  11. Anonymous

    Bislang war mir IKEA eigentlich recht sympathisch. Deren Werbung hatte immer einen gewissen Witz.

    Aber nach dieser Aktion sind sie bei mir unten durch. Sollte das Schule machen, werde ich IKEA ab sofort komplett boykottieren.

    Abartig, diese Aktion!

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  12. Donna061206

    Ob die Herren Pit & Co das so toll finden. Kann mir vorstellen, dass da ein paar Anwälte aktiv werden. Schließlich werden Schauspieler indirekt von den Werbekarren gespannt.

    Und mal ehrlich, wer außer selbstverliebte Werbe finden diese Idee toll? Ich gehe ins Kino, um mir einen Film in toller Atmosphäre OHNE Werbung anzuschauen. Totaler Schwachsinn. Wäre auch mal interessant zu wissen, was IKEA dafür bezahlt hat. Wahrscheinlich hätte man die 5000 Kataloge mit dem Geld auch persönlich mit einem 5 Euro Schein als Dankeschön an jeden in der Fußgängerzone verteilen können.

    Wuff. Donna

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  13. Kali

    Ist doch sicher nur eine dieser Phantom- oder Zombiekreationen, die für Awards kreiert wurden und jeglicher Praktikabilität entbehrt. Kreativität um der Kreativität Willen. Kein normal denkender Mensch und erst recht keine Kinozuschauer, würden das tolerieren.

    Schade, dass genau sowas von DDB kommt, da deren Chef Amir Kassaei immer propagiert, dass sich Werbung am Ergebnis messen lassen muss.

    Das hier ist eindeutig eine Totgeburt.

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  14. Deckard

    Muss ein ganz besonderes Kino sein – Burn After Reading (rechts) lief im Oktober 2008 an, Keinohrhasen (Abspann links) im Dezember 2007. Der Ikea-Katalog erscheint immer im August.

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  15. Alexander

    Die komplette In Video Technik nervt mich. Das gibt es nun ja auch schon bei Musikvideos etc. Wenn ich ein Lied von Lena anhören will, dann will ich nicht immer im Video die Shopverlinkung rumfliegen sehen…

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