naked-people – die verbotene App

Wie das Interesse am „Facebook für Nacktbilder“ gezeigt hat, gehören Nackedeis ins Internet, wie das Amen in die Kirche. Fotograf Sebastian Kampa zeigt auf seiner Website naked-people.de auf, wie Kleidung einen Menschen charakterisieren kann und wie Kleidung wirkt. Denn auf seinem Projekt sieht man Menschen in ihrer Alltagskleidung. Doch ebenfalls sieht man jene Personen auch ohne Kleidung – völlig nackt. Die adrette Grundschullehrerin, wirkt ohne ihre Kleidung komplett anders, denn sie ist von oben bis unten tätowiert. So zeigt das Projekt, wie bestimmte Anziehsachen einen Menschen formen können und sie künstlich verändern können.

Über sein Projekt naked-people.de schreibt Kampa selber: „Über die Kleidung kann man z.B. den Beruf, den sozialen Stand oder auch seine Gefühlswelt darstellen. Ein Anzug lässt uns vermuten die Person sei Bänker, Büroangestellter, Versicherungsangestellter…Doch in wie weit trifft diese Annahme auch wirklich zu? Können wir der Hülle uneingeschränkt trauen? Was steckt wirklich darunter?“ Klar, wo nackte Menschen sind, da sind auch die Besucherzahlen dementsprechend hoch. Schnell wurde naked-people.de zum Internethit.

Allerdings stößt sein Projekt nicht überall auf Gegenliebe. Denn für den App-Store ist das Projekt des Fotografen zu anstößig und obszön. Somit verstößt das Projekt gegen Paragraph 3.3.14 der Lizenzvereinbarung. Darin heißt es, dass Apps abgelehnt werden, die als obszön, pornografisch oder diffamierend eingestuft werden. Auch Kampas App „Not Quite Naked People“ wird es nicht im AppStore geben, hier haben die Männer und Frauen noch Unterwäsche an und sind somit nicht nackt.

Menschen in Alltagskleidung und wie sie darunter aussehen. Das Projekt auf naked-people.de (Quelle: Screenshot naked-people.de)

Menschen in Alltagskleidung und wie sie darunter aussehen. Das Projekt auf naked-people.de (Quelle: Screenshot naked-people.de)

Aus meiner Sicht ein ganz interessantes Projekt, denn schleißlich sind wir doch alle nackt auf die Welt gekommen. Oder etwa nicht? Es einerseits die Möglichkeit die Seite und Menschen zu betrachten. Oder man macht einfach mal mit und lässt sich selbst fotografieren. Es wäre doch doch toll das Portfolio an Alltagskleidungen und die versteckte Nacktheit zu ergänzen.

4 Gedanken zu „naked-people – die verbotene App

  1. Klas

    Erinnert mich ein wenig an die Bravo…da hat man ja auch nackte Menschen fotografiert. Und nicht gerade die schönsten Nackten!!

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  2. Groupie

    Das zeigt wirklich wieder einmal die Doppelmoral von Apple aber auch der USA an sich! Nackte und fast Nackte sind obszön, Krieg, Gewalt,… nicht!

    Da stellen sich einige Fragen:

    Darf Heidi Klum Apple Produkte kaufen – schließlich zeigt sie sich vor ihren Kindern nackt und posiert in Dessous (wie auch zahlreiche andere Models und Schauspielerinnen9?

    Müssen iPhone Besitzer die Sex haben (ausgenommen jene die nur im Dunkeln munkeln) jetzt das iPhone zurückgeben und bekommen sie ihr Geld zurück?

    Werden anderen Apple-usern die Seiten mit erotischen Inhalten ansurfen in Honkunft keine Macs mehr verkauft?

    Dürfen Mitarbeiter von Apple überhaupt Sex haben, nackt baden gehen oder wird aus Apple jetzt die Nachfolge-Religion der Amish?

    Wie stehts mit Kunst? Griechische Statuen, Bilder der holländischen und italienischen Meister?

    und, und, und ….

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  3. Danny

    ich habe letztens einen interessanten beitrag über apple gesehen. da ging es darum, dass das motto bei apple schon längst nicht mehr: think different“ ist, sondern mehr und mehr in „think in apple“ gewandelt wird. ich finde diese entwicklung gefährlich. sich heututage nach aussen hin in gewisser hinsicht abzukapseln, wird apple nochmal vor die füsse fallen. da ist die sache mit den verbotenen apps nur ein baustein in deren strategie. ich denke, wenn sie den technologie- und design-vorteil verlieren, wird es eng für apple.

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  4. Pingback: Naked People - AppStore schaltet die Nackedei-App frei | zweinullig.de

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