kommen Regeln für Schleichwerbung in Blogs?

Die Diskussion um den „Trigami-Skandal“ der Süddeutschen Zeitung und ihrer iPhone-Applikation nimmt kein Ende. Die zum „Skandal“ hochgepushte Trigami-Blogkampagne der SZ ist Auslöser diverser Diskusionen um gekaufte Blogbeiträge. Jetzt schaltet sich sogar der Deutsche Rat für PR ein! Um verdeckte Werbebeiträge in Foren und Blogs einzudämmen (der Dienstleister Trigami kennzeichnet alle „Advertorial“ als Werbeanzeigen zu Beginn der gekauften Blogbeiträge), soll bei der Mitgliederversammlung des DRPR am 26. Februar über Regeln für solche Beiträge entschieden werden. Werbedeals in Weblogs, Foren und Twitter sollen daher offen gelegt werden, um Schleichwerbepraxis im Internet einzudämmen. Bereits Ende letzten Jahres forderte Alexander Güttler, Präsident der Gesellschaft Public Relations Agenturen, Richtlinien, um gekaufte Beiträge zu erkennen.

Nicht betroffen von der Kennzeichnungspflicht sollen Teaser-Kampagnen sein. Hierbei bekommen Blogger ein Paket mit unbekanntem Absender. Ziel dieser Maßnahme soll sein, dass sich Blogger auf ihren Seiten über dieses mysteriöse Paket und deren Inhalt unterhalten und so ein Buzz entsteht. Erst nach und nach wird bei dieser Art von Marketing-Kampagne aufgelöst, wer der Absender ist. Werden Produkte in Blogs gelobt, gibt es schnell den Aufschrei, dass es sich um Schleichwerbung handelt. Doch der Vorschlag des DRPR hört sich eher nach Doppelmoral an: Werden in TV-Sendungen oder im redaktionellen Teil einer Zeitung Produkte ins positive Licht gerückt, ohne dies dem Leser oder Zuschauer kenntlich zu machen, ist das legitim.

2 Gedanken zu „kommen Regeln für Schleichwerbung in Blogs?

  1. Alex Kempe

    Speziell Fernsehwerbung wird als legitim betrachtet. Somat z.B. hat innerhalb kürzester Zeit mehrere Produkte hintereinander auf den Markt geworfen. Jedesmal, das beste Somat aller Zeiten. Also war vorher alles Schrott. Finde ich witzig.

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